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1. Orientalische und griechische Geschichte - S. 189

1888 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 189 - ner (Curtius: 10000 zu Fuß und 1000 zu Pferde) zum Schutz von Lokris gesandt. Phokis wiederhergestellt. Amphisa wurde jedoch nach Besiegung der Söldner von Philipp genommen, der so für den östlichen Kriegsschauplatz frei wurde. Nach Abweisung scheinbarer Friedensanträge Philipps (Phokion Haupt der Friedenspartei, Demosthenes der Kriegspartei) machte dieser eine Scheinbewegung nach Osten (Berglandschaft im Norden des Kopaissee), lockte dadurch den größten Teil der Verbündeten aus dem Paß, erzwang, schnell zurückgekehrt, ohne bedeutende Verluste den Eingang in daskephisos-thal und erlangte so ein Schlachtfeld, auf dem er seine Reiterei entfalten konnte. Bei Chaironeia kam es zur Schlacht 338. Bei Chmro-Die Verbündeten stellten sich südlich vom Kephisos auf, mit dem nem 338' linken Flügel (Athener unter Stratokles) an Chaironeia gelehnt. Auf dem rechten Flügel standen die Thebaner (heilige Schar), in der Mitte die übrigen. Die Athener siegen und verlieren in der Hitze des Verfolgens die Fühlung mit dem Centrum. Dieses wird von dem achtzehnjährigen Alexandros nach Besiegung der Thebaner in der Flanke angefallen und gesprengt. Die Athener werden zur Umkehr genötigt, nachdem 1000 Mann gefallen und 2000 gefangen sind. Die Kontigente der Bundesgenossen zerstreuten sich. Ganz Griechenland stand nun dem Philippos offen, Philippos und er durchzog es. Zwar Athen wurde, um es nicht aufs |entonb@ne= äußerste zu treiben, noch geschont: es verlor nur seine überseeischen Besitzungen und erhielt Oropos — und die 2000 Gefangenen ohne Lösegeld — zurück. Aber Theben erhielt makedonische Besatzung. Der Peloponnes außer Sparta unterwarf sich. Dem letzteren wurden durch ein hellenisches Schiedsgericht alle allmählich angefügten Gebietsteile, selbst das obere Eurotasthal abgesprochen. Argos, das als Wiege des makedonischen Königshauses gehoben wurde, erhielt Kynuria. Iv. Hauptperiode: Griechenland unter makedonischer und römischer Fremdherrschaft 337—146?) Quellen: Ä) Für die Zeit Alexandras': Arrian (2. Jahrh. n. Chr.) ’Axt-lavöqov ävaßaolt;. ’Ivsixrj. Curtius: De rebus gestis Alexandri (Buch I und Ii verloren) — rhetorisierend. Für die Zeit bis 302 : Dio-dorus Siculus (bricht mit dem 20. Buch ab) — im übrigen Fragmente. B) Für die römische Zeit: Polybios, Livins, Jnstinns. C) Für die ganze Zeit: Plutarch: ßcoi des Alexandros, Demosthenes, Phokion, Enmenes, Demetrios Poliorketes, Pyrrhos, Agis, Kleomenes, Aratos, Philopoimen. Einiges in Strabo und Pausanias. J) Zu vergl. Droysen: Alexander d. Gr. und: die Diadochen.

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 144

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
144 sammlungsplatz des Heeres, forum (bei Tacitus annai I, 61 u. 67 principia) mit der Rednerbhne, tribunal oder suggestus. Vor dem praetorium lag die ara. Von den Truppen lagen in der reten-tura die cohors praetoria und die oberen Offiziere, also das ganze Hauptquartier, und ausgewhlte Leute (electi) der Hilfsvlker. In der praetentura lagen die Legionen und die Bundesgenossen, von einander getrennt durch die via sagularis. Ursprnglich waren dem Walle zunchst die socii und auxiliares und in der Mitte der-selben die Legionssoldaten gelagert; spter aber wurden die oft recht unzuverlssigen aueritalischen Hilfsvlker von den Legionen einge-schlssen (die socii nominis Latini Hatten durch die lex Julia des Jahres 90 das rmische Brgerrecht bekommen und waren somit in die Legion eingereiht worden). Jedoch lagen die Soldaten nicht hart am Walle, sondern zwischen dem Walle und der ersten Ieltreihe, striga, war ein freier Raum, intervallum (ca. 40 m breit), der dem Tro zugewiesen war. Im Sommer lagerten die Soldaten unter Zelten, pelles, ten-toria oder tabernacula, im Winter in stroh- und rasengedeckten Baracken, casae. Das Lager war gesichert durch Schildwachen ober Posten, custo-diae; sie zerfielen in excubiae, Tageswachen, und vigiliae, Nachtwachen. Letztere dauerten von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens und zerfielen in 4 gleiche Teile, vigilia prima etc. Zu diesem Posten kamen grere Wachtkommandos vor dem Lager, stationes (in statione esse). Fr die Nacht wurde eine Parole ausgegeben, tessera. Die Wachen wurden gestellt von den velites, die deshalb auch auerhalb des Lagers kampierten. Auer den Tageslagern kannte der Rmer noch Standlager, castra stativa, wobei castra aestiva und castra hiberna unterschieben wrben. Hygin allerbings versteht unter castra aestiva nur Marschlager und unter castra stativa Winterlager. Aber der Begriff verschob sich naturgem, als auch im Sommer die Heere lnger an einem Orte blieben. der die (Einrichtung der Stanblager finb wir erst durch die Aufbeckung der groen Stanblager in Neu, Haltern usw. unterrichtet, ba die alten militrischen Schriftsteller nur das Marschlager im Auge haben. Da aber auch bzl. der Marschlager die Nachrichten nicht bereinstimmen, erklrt sich baraus, ba die erhaltenen Aufzeichnungen Iahrhunberte auseinanberliegen (Polybios f 122 v. Chr., Hyginus unter Trajan f 117 n. Chr., Vegetius schrieb seine epitome rei mili-taris in 4 Bchern zwischen 384 und 395 n. Chr.). Auerhalb dieser Stanblager befanben sich die Verkaufspltze, fora, aus benen nicht selten spter Stbte entstauben. Im Interesse der Disziplin wrbe die Besatzung des Stanblagers mit militrischen bungen ober mit Wege- und Schanzarbeiten beschftigt.

3. Epochen der französischen Geschichte - S. 49

1880 - Nördlingen : Beck
Vi. Rechtspflege Ludwigs Ix. des Heiligen (122670). 49 clercs, les freres precheurs2) ou mineurs3); et si l'on y menti-onne des Chevaliers, ce sont, non des hommes d'armes, mais des gens de loi. De plus, les prelats qu'on y retrouve n'y sont pas constamment; le plus souvent ils alternent: c'est tantt lun, tantt l'autre; tandis que les baillis, les prevts, les clercs et Chevaliers sont generalement les memes. 8. L'appel avait donc lieu des prevts ou des justices Persnliche seigneuriales et municipales aux baillis ou senechaux, et des baillis ou senechaux la cour du roi. Ii pouvait meine remon- Kniga ter plus haut et s'adresser au roi lui-meme. Si la cause avait dej et6 jugee en appel au Parlement, on n'en pouvait solliciter du roi la revision que par voie de requete, et lorsqu'il y avait presomption d'erreur. Mais quelquefois on s'adressait directement au roi, et saint Louis se plaisait rendre ainsi la justice. Ii envoyait quelques-uns des seigneurs de son conseil1) ou de son intimite s'enquerir s'il n'y avait pas la porte du palais2) quelques parties qui voulussent debattre devant lui leurs affaires; et si ces envoyes ne suffisaient pas les accommoder, le roi appe-lait devant lui les plaideurs. Joinville3), qui fut parfois charg6 de cette sorte de Mission, nous en a conserve le souvenir: Le roi, dit-il, avait sa besogne reglee en teile maniere que Mgr de Nesle et le von comte de Soissons et nous autres qui etions autour de lui, qui avions oui nos wesses, allions ou'ir les plaids de la porte qu'on appelle maintenant les requetes. Et quand il revenait du montier (l'6glise), il nous envoyait querre4), et s'assey-ait au pied de son lit et nous faisait tous asseoir autour de 2) Ein von dem Spanier Dominikus de Guzman gestifteter, v. Papst Honorius Hi. 1216 besttigter Mnchsorden; seine Hauptaufgabe war Predigt u. Seelsorge, daher: freres precheurs. Dieselben hiefsen auch nach dem Stifter Dominikaner, oder, nach dem in der Eue St. Jacques zu Paris gelegenen Kloster, Jakobiner. 3) Ein von dem Italiener Franz v. Assisi gestifteter, v. Honorius Iii. 1223 besttigter Mnchsorden. Nach dem Stifter hielsen diese Mnche Franziskaner, wegen des Stricks, mit dem sie sich umgrteten, Cordeliers, oder auch, da sie geringer als andere Mnche sein wollten, freres mineurs. Seitdem in der Mitte des 12. Jahrhund, in Italien die Pandekten (die Gesetzessammlung Justinians) wieder aufgefunden waren, beschftigten sich Geistliche und Mnche eifrig mit dem Studium des rm. Rechts, das besonders unter Ludw. Ix. Einflufs in Frankr. gewann. 8. i) = la cour du roi. 2) Auf der Seine-Insel, zum groisen Teil v. Ludw. Ix. gebaut, Residenz der frz. Könige bis Karl Vii., der 1431 den Palast dem Parlament (daher palais de justice) einrumte. 3) Lebte 12231317. Gebrtig aus der Champagne (Joinville an der Marne), am Hofe des Grafen v. Champ. erzogen, Seneschall der Champ., Freund und Begleiter des Knigs, berhmt durch seine Biographie desselben. 4) Alte Form st. querir.

4. Epochen der französischen Geschichte - S. 181

1880 - Nördlingen : Beck
Xv. Laws Finanzsystem. 181 par un disconrs qui fut le germe de son excellent Traite des e'tudes. L'universite signala sa reconnaissance dans une proces-sion generale, spectacle assez rare pour piquer la curiosite, meme apres la fameuse procession de la ligue3). Ce m&ange de moi-nes, de docteurs et d'artisans4), ces costumes grotesques, parure des premiers temps de la monarchie, ces figures studieuses etran-geres toutes les formes de la representation, semblaient con-fondre en un seul tableau diverses 6poques de notre civilisation. Mais le ridicule des detail est ce qui frappa le plus les Pari-siens. On entendait les ris du jeune roi et des femmes de la cour qui, places dans le pavillon des Tuileries voisin du pont Royal, virent defiler pendant plusieurs heures cet immense et bizarre cortege. 11. L'ivresse du systeme avait ete si generale et ses Das System bienfaits si merveilleux, qu'il fallait craindre l'instant o la simple bf^^nzu verite viendrait frapper des esprits nourris de prodiges. L'intri- wan en gue des hommes autant que la force des choses hta ce retour inevitable. Les partisans du systeme avaient entraine Law au-del de ses mesures. Un observateur de ce temps-l faisant allu-sion la quantite des actions emises, disait de lui avec justesse: On l'a force d'elever sept etages sur des fondements qu'il avait poses pour trois." Les grands actionnaires intimides par 1 exces meme de leur fortune penserent realiser quelques-uns de ces capitaux dont la masse et englouti toutes les proprietes de la Franceijles premiers symptmes de cette defection, d'abord in-aper^us' du vulgaire, remontent la fin de 1719. Ii etait temps encore de prevenir une catastrophe. Deux sortes de papiers existaient: les billets de banque, monnaie invariable, garantie par le prince, remplissant les mains de tous les sujets; et les actions v> des Indes, titres eventuels, assis sur les benefices d'un com-' merce privilegie et appartenant surtout la classe des specula-tcurs. On pouvait assurer, par de sages mesures, le rembour-sement des premiers et laisser les seconds prendre naturellement leur niveau. 6bloui par l'esperance ou mu par la generosite, gogisch-historischer Schriftsteller. Hauptwerke aufser dem im Text genannten: Histoire ancienne und Eist, romaine. 3) Am 31. Mai 1590. Die Fhrer derselben schwuren am Altar von Notre-Dame, Leib und Leben fr die Erhaltung der kath. Religion einzusetzen und niemals Heinrich v. Navarra als König anzuerkennen. Vgl. Xii, 1, 4. 4) Zu der Korporation der Universitt gehrten nicht blofs Professoren (docteurs), sondern auch Mnche, namentlich Franziskaner und Dominikaner (vgl. Vi, 7, 2. 3), Handwerker, wie Buchdrucker, Buchbinder, endlich Buch- und Papierhndler.

5. Die Völker und Staaten der Erde - S. 368

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
368 Abschil. 2. Das germanische Europa. Kap. 3. Preußische Monarchie. gleichen Größe der acht administrativen Provinze»,, nicht überall mit denen dieser letzteren zusmnmenfallen. — Einem jeden dieser General-Commando's entspricht ein aus stehenden und Landwehr-Truppen gebildetes Armee-Corps, welches seinen Ersatz ans den» betreffenden Bezirk erhält; ein neuntes — das in Berlin und der Umgegend garnisonirende Garde-Corps — wird dagegen aus sämmtlichen Arrnee-Corps-Bezirken rekrm tirt, »veshalb die zu de»nselben gehörigen Landtvehr-Bataillone in der ganzen Monarchie vertheilt sind. — Nach jener militairischen Ei,»theilung des Staats umfaßt das General-Coinmando des I. Armee-Corps die Provinz Preußen, mit Ausnahme der Kreise Schwetz, Konitz, Schlochau, Fla- tow und Deutsch Krone; Ii. Armee-Corps die Provinz Pommern, den R. B. Brom- berg und die cbe»»genannten Kreise des R. B. Marienwerder; Hl Armee-Corps die Provinz Brandenburg; Iv. Arrnee-Corps die Provinz Sachsen; V. Armee-Corps die R. B. Posen und Liegnitz; Vi. Armee-Corps die Provi»»; Schlesien, mit Ausrrahme des R. B. Liegnitz; Vii. Armee-Corps die Provinz West ph alen und den R. B. Düsseldorf; Viii. Armee-Corps die Rhein-Provinz, außer dem N. B. Düsseldorf. Die eigenthümliche Kriegs- und Heerverfassu,»g der preu- ßischen Monarchie schließt die Nothwendigkeit einer besonderen Sorgfalt für die Bildung Derer, die im Heere als Führer und Lehrer zu »virken berufen sind, in sich. — Das Militair-Bildungs- und Unterrichtswesen erfreut sich daher mit Recht einer fortgesetzten Aufmerksamkeit und Pflege. — Als die unterste Insta»»z desselben sind zu- nächst die Regiments- und Bataillons- und bei der Artille- rie die Brigade und Oberfeuerwerker-Schulen zu nennen, in de>»en die Unteroffiziere und Unteroffizier-Aspiranten in den »löthigen Elementar-Kenntnissen unterrichtet und weiter gefördert

6. Teil 1 - S. 25

1897 - Hannover [u.a.] : Meyer
Die typischen Erscheinungen und die Heimat im Geschichtsunterrichte. 25 Zeitanfwande Kriegsgeschichte, als der Schnlknabe und der Civilist. Für jenen sind die Zahl der streitenden Kräfte, die Zusammensetzung und Güte der Waffen, die Marschbewegungen von einem Schlachtplatze zum andern, das Terrain des Schlachtfeldes, die Bewegungen der einzelnen Truppenkörper während der Schlacht von der allergrößten Bedeutung; denn sie helfen ihm die Antwort auf das Warum der endgültigen Entscheidung finden; für den Nichtfachmann ist dies alles in den meisten Fallen langweilig. Die typischen Erscheinungen und die Heimat im Geschichtsunterrichte. Nehmen wir das erste beste Geschichtsbuch zur Hand, zerlegen es in seine Faktoren und ordnen diese nach der Weite der Verbreitung, die sie gefunden haben, so erhalten wir zwei große Gruppen: eine, deren Faktoren sich nur auf einen engen Kreis beschränken, z. B. eine besondere Schlacht, einen Krieg, die Entwickelung einer Stadt, eines Ländergebietes, die Regierung eines Fürsten, das Leben eines Mannes u. s. w., und eine Gruppe, deren Faktoren im ganzen Reiche, ja bei allen Kulturvölkern früher oder später wirksam gewesen sind. Letztere haben typischen Charakter; sie sind die treibenden Motive der Weltgeschichte und verdienen darum die vornehmste Beachtung. Jeder einzelne Faktor hat hier und da größere oder geringere Vollkommenheit erreicht. Der Historiker sammelt die Einzelerscheinungen, sichtet sie und gestaltet daraus ein einheitliches Bild, das den Typus in seiner größten Vollkommenheit zeigt und als typische Figur gelten kann. Die Wohnungsanlagen, das Klosterleben, das Rittertum, der leibeigene Bauer, die Entwickelung der Städte, das Geld, die Rechtspflege, das Heerwesen, die Buchdruckerkunst, die Dampfmaschine n. s. w. sind solche Figuren, die auf jede Örtlichkeit mehr oder weniger passend angewandt werden können. Es wird dem Lehrer, besonders demjenigen, der sich nicht durch eine lange Reihe von Jahren in das Leben seiner Gemeinde eingelebt hat, allemal schwer, die Einzelheiten der territorialen Chronik so genau zu erforschen, daß die Ergebnisse dieser Forschungen größere Ansprüche auf Glaubwürdigkeit und Vollständigkeit machen können, als die typische Figur für den betreffenden Ort besitzt. Hier würde besonders an Dörfer und solche Orte zu deuken sein, die gar keine oder keine zuverlässige Ortschronik besitzen. Trotzdem soll der Lehrer solche Forschungen

7. Blüchers Zug von Auerstedt bis Ratkau und Lübecks Schreckenstage (1806) - S. 59

1912 - Leipzig : Voigtländer
10. Villers' Brief an die Frau Gräfin Fanny von Veauharnais. Vorbemerkung. Charles Zran^ois Dominique öe villers, geboren am 4. November 1765 zu Lolchen (Boulay) in Lothringen, trat 1782 als Leutnant in die französische Artillerie ein und wurde 1792 zum Hauptmann befördert. Als Adjutant des Marschalls Puysegur reaktionärer (Besinnung verdächtig und mit Gefangenschaft bedroht, flüchtete er nach Deutschland, nahm im Heere des Prinzen von 6ond6 an dem ersten Keldzug der Emigranten teil, nutzte aber nach dem unglücklichen Ausgange des Unternehmens vor dem Hatz der Jakobiner abermals seine französische Heimat verlassen und wandte sich nun erst nach Holland, dann nach Deutschland, wo er abwechselnd in Holzminden, Driburg und Göttingen weilte, bis er 1797 mit der Absicht, nach Rutzland zu reisen, nach Lübeck kam und, gefesselt durch die Bekanntschaft mit der Zamilie des Senators Rodde, sich entschlotz, fortan in Lübeck zu bleiben. (Ein warmer Freund deutschen Geisteslebens, trat er mit einer grotzen Zahl geistreicher Ittänner in einen regen Briefwechsel, und da er auch mit den hervorragendsten Gelehrten seines Heimatlandes im Gedankenaustausch blieb, wurde er zum Vermittler des geistigen Verkehrs zwischen den beiden Nationen. Sein redliches Streben, bei den Zranzosen für deutsches Gemüts- und Geistesleben Verständnis zu wecken, fand auch die Anerkennung seiner Landsleute: im Jahre 1804 zeichnete das Nationalinstitut seine Schrift: Essai sur l’esprit et 1’influence de la Information de Luther mit dem Preise aus. Auch den politischen Verhältnissen seiner neuen Heimat wandte er grotze Aufmerksamkeit zu; seine Bekanntschaft mit französischen Staatsmännern und einflußreichen Militärs kam vielfach den Hansestädten zugute, insbesondere Lübeck, das ihm zur zweiten Heimat geworden war. Der Zusammenbruch des Noddeschen Hauses, auf dessen Unterstützung er bei eigener Mittellosigkeit angewiesen war, nötigte ihn im September 1810, sich nach einer Anstellung umzusehen, die ihm einen bescheidenen Lebensunterhalt gewähren könnte. Da er 1796 kurze Zeit in Göttingen studiert hatte, 1805 von der dortigen Universität zum Doktor der Philosophie honoris causa, von der Akademie der Wissenschaften 1808 zum ordentlichen Mitglied ernannt worden war, so bewarb er sich bei König Jerome von Westfalen um eine Professur an der Göttinger Universität. Seine Bitte ward erfüllt: ant 6. Januar 1811 wurde er zum Professor ernannt. Tttittlerweile war durch einen Napoleonischen Machtspruch das ganze Gebiet der Niederelbe in ein französisches Generalgouvernement verwandelt und Davout, der Prinz von Eckmühl, zum General-gouverneur ernannt worden. Dieser Hatte in villers' unten mit- 59

8. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. uncounted

1902 - Berlin : Schultze
Das Lesen rirtes guten Werke?, jedoch nicht nur einmal, sondern so ort, bis man dasselbe nahezu auswendig kann, gilt für das beste Hilss» mittel, die betreffende Sprache schnell und richtig zu erlernen. Souvestre. Au Coin Du Feu. I. Un int4rieur de diligence. On se trouvait aux derniers jours du mois de septembre. Apräs 6tre tomböe ä torrents toute la journ^e, la plui© avait enfin cess6; mais ane brume äpaisse couvrait le ciel, et, bien qu'il füt ä peine quatre heures, la nuit semblait dejä venue. Une lourde diligence, attel^e d'un renfort de chevaux, montait avec peine une des pentes difficiles qui separent Belleville de Lyon, et les postillons marchaient des deux cöt^s de l'attelage, s'arrötant de cinquante pas en cin- quante pas pour lui permettre de reprendre haieine. Lei voyageurs eux-mßmes ätaient descendus, sur l'invitation du conducteur, et suivaient & pied, en maudissant lea chevaux, la pluie et les mauvais chemins. Deux d'entre enx, qui venaient les derniers, s'arr0törent tout ä, coup au tournant de la montöe. L'un 6tait an homme d'environ cinquante ans, ä l'air souriant et donx; l autre, plus jeune, avait au contraire les traits soucieux. n promena les yeux sur la campagne ä demi ensevelie dans le brouillard, et dit ä son compagnon: — Quel temps et quelle ann6e, cousin Grngel? La 8a6ne 6tait ä, peine rentröe dans son lit, et voila que les vallßes vont etre inondäes de nouveau. — Dien nous en pröserve, Gontranl repondit l'homme au doux visage; l'arc d'alliance peut paraitre ä cd aqua instant sur le däluge. — Oui, reprit l'autre voyageur avec un peu d'ironie, je sais que vous avez la manie de l'espoir, Jacques. — Comme vous celle du d^couragement, Darvon. — Ne suis-je point dans mon droit, quand je regardo comment vont les choses du monde? Oü voyez-vous la paix, l'ordre, la prosp6rit6? Je n'entends parier qua d'incendies, de contagions, de döluges, de meurtresl

9. Bd. 4 - S. 7

1845 - Leipzig : Kollmann
7 Pflicht hielt, seine Wohlthätigkeit und sein Eifer, erkannte Fehler zu verbessern, erwarben ihm Hochschätzung und Liebe. Da er als Jüngling zum Bischofsstäbe und nicht zum weltlichen Sccp- ter bestimmt gewesen war, so hatte er einen sorgfältigeren gelehr- ten Unterricht genossen, als sonst wohl den Fürsten zu Theil zu werden pflegte. Er redete mehrere Sprachen, hatte von verschie- denen Wissenschaften, besonders der Mathematik nicht geringe Kenntniß und galt für einen Freund der Künste, vornämlich der Tonkunst. Wirklich war er nicht nur einer der fertigsten Clavier- und Flötenspieler seiner Zeit, sondern auch ein sehr geübter Com- ponist. In jeder Oper hatte er die Partitur vor sich, um nach- zusehen, und öfters spielte er den ersten Flügel, indem sein Capell- meister Fux hinter ihm stand, ihm umzuwcnden. Als dieser einst, erstaunt über die Accurateffe im Vortrage, ausricf: „ewig Schade, daß Ew. Majestät kein Mustcus geworden sind!" gab ihm Leopold naiv zur Antwort: „laß er's nur gut scyn, wir stehn uns Halter so besser." — Uebrigens verdankte der Kaiser die Geschicklichkeiten, welche er besaß, seinen Erziehern, den Jesuiten, war aber auch dafür auf Lebenslang der Sclave der- selben geworden. Leopold war zwar von Herzen fromm, aber, wie das von einem Zöglinge der Gesellschaft Jesu zu erwarten war, nicht auf- geklärt; voll Vertrauen auf Gott, aber auf Kosten der Vernunft. Heilige Fabeln galten ihm für Offenbarungen, etwas mehr als alltägliche Erfolge für göttliche Wunder zu Oesterreichs Besten. Daher seine Zuversicht bei vernachlässigten Mitteln, seine Stand- haftigkeit im Unglücke, seine Unentschlossenheit in wichtigen Fällen, wo sich sein Glaube so gern auf Wirksamkeit der göttlichen Vor- sehung verließ. „Gott wird helfen!" pflegte er bei allen widri- gen Vorfällen zu sagen; oder auch wohl: „es kann noch schlim- mer werden; aber Gott wird uns gewiß helfen." Ein treuer Nachfolger der Väter, hatte er die allcrheiligste Jungfrau im Kriege zu seiner Generaliffima, in Unterhandlungen zur Plcne- halber 11 bis 11 dauert die Messe. Von 11 bis 12 issct man. Von 12 bis 1 Uhr kann sie sich recreiren, Von 1 bis 2 soll sie tanzen. Von 2 bis 3 Uhr schreiben, von 3 bis 4 Uhr Pater Ray profanen, von 4 bis 5 Uhr die Kammerfrau in der Französischen Sprach vdcr Catechismus. Von 5 bis 6 Uhr Recreado«, von 6 bis 7 Uhr isi Essenzeit. Von 7 bis 9 Uhr Recreadon und daun zu Belte."

10. Universal-Historie - S. 32

1714 - Leipzig : Lanckisch
¡32 Grdenrltches Examen________________________^ c) Lßra oder Eßdras / der vornehmste Priester/ j richtete de» Gottcs-Dienst und das Re- giment an/ und wie im Regiment nun wider die 70. Eltesten / als das Syn- edriu¡11 , gesetzt worden / also kamen durch ebendiesen die Opffer-Feste/uudan- dere Jüdische Ceremoniem wieder in Gang. In dem in der Bibel befindlichenvucheßca ! rühren einige Capitel von einem unbckandr ten ñuloieher/dieletztereviersindvonest- ra selbst gesetzt. Der Uhrsprung der so ge- nannten Masora/oder Masorethe»/ die/ den Hebräischen Grund-Text unverfälschtzu er- halten / bemüht gewesen / wird nicht we- niger insgemein von Eßdrahergcleitet/ und soll er / nachdem in der Zerstöhrung / so wohl die Ecklistten Mosis I als der Pro- pheten / im Original/ mildem Lempelver- brannt gewesen / die Abschrifftcn wieder hervor gebrachtund geordnet / auch die ver- dorbene Abschrifften wunderbarlich ersetzt haben. Ob aber das Buch Esther von Eß- ra / oder vom tzvhempriestcr Jehojakim/ oder von Mardochai selbst / ausgeschrieben/ ist so wenig ausgemacht/ als/ wer das Stück tu Esther beschrieben. Bald nach der Ge- fängniß sind die Bücher der Chronica aller- dings geschrieben / ob aber von Eßra/Ne- hemia. oder einem andern/ ist doch noch ungewiß. Und das Buch Judith (es scy nun eniewahrhafftige tzistone/odergedicht) ist ebenfalls erst nach der Wiederkunfft aus (j der Babylonischen Gefängniß verfertiget * worden. Auch/ weil von denjüden nicht i mehr die Chaldäische oder alte Babylonische Sprache gebraucht / sondern diese mit der alten Ebräischen vermischt ward / so ent- , .
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